Glücksmomente – seines eigenen Glückes Schmied.

Neuer Tag, neues Glück – unzählige Weisheiten und Phrasen erfährt man weltweit zum Thema Glück. Dabei könnten sie kaum unterschiedlicher sein. Harald Juhnke definierte Glück einst mit dem Satz, „keine Termine und leicht einen sitzen“ zu haben – dessen Inhalt man ohne Bedenken zustimmen kann. Doch so verschieden die Ratschläge und Zitate auch sein mögen, auf eine gewisse Art und Weise hat jeder einzelne seinen Wahrheitsgehalt… der eine mehr, der andere weniger. Aber auch die Interpretation selbiger weißt zuweilen große Unterschiede auf. Der Pessimist, welcher meist in jeder noch so schönen Weisheiten eine Kehrseite entdeckt, steht dem glücklosen Narren gegenüber, der ohne zu lernen ohne zu erfahren, tagtäglich dem Sack voller Gold am Ende des Regenbogens hinterher jagt. Bleibt die Frage, heute im 21. Jahrhundert und der vernetzten Welt, wie es sein kann, dass es bislang noch keine einheitliche Formel, kein Rezept für wahres Glück gibt. Während die einen versuchen zu verstehen, zu erlernen, winken die anderen das Glück mit dem puren Schicksal ab und überlassen ihr Leben dem Zufall, in der Hoffnung darauf, dass sie zu jenen Glückspilzen gehören, welchen der Erfolg und die Zufriedenheit sprichwörtlich einfach so zufliegt

„Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung.“
Erich Fromm (1900-1980)

Nun, ich darf zugeben, ich selbst glaube nicht an den Zufall oder ein vorherbestimmtes Schicksal. Wenn es so wäre, und es irgendwo im Universum eine Tafel gäbe, wo unser komplettes Leben schon vorherbestimmt sei, was für einen Sinn hätte es noch, überhaupt bewusst am eigenen Leben teilzunehmen, Entscheidungen zu treffen oder gar Gefühle wie Hoffnung und Glauben zu haben? Nein, ich weigere mich vehement das zu glauben. Wir alle treffen tagtäglich aufs Neue Entscheidungen in unserem Leben. Wir sagen ja oder nein zu etwas, entscheiden uns nach rechts oder links zu gehen. Nicht wenige dieser Entscheidungen werden dabei geprägt von den Vorangegangene in unserem Leben und den damit verbundenen Erfahrungen und Impressionen. Enttäuschungen und Misserfolge lassen uns wachsen und lehren uns, es beim nächsten Mal besser zu machen… oder eben auch nicht. Es obliegt einem jeden einzelnen selbst, wie er oder sie diese Erfahrungen des Lebens bewusst aufnimmt und verarbeitet und daraus lernt behutsamer, oder weiser, den vor einem liegenden Weg anders zu beschreiten.

So sehr ich mich dem Zufall oder dem vorherbestimmten Schicksal verweigere, um so mehr glaube ich an jenes Glück, welches wir uns selbst schmieden. Denn der Glaube an den Erfolg, die Hoffnung auf einen positiven Ausgang und die Liebe & Leidenschaft mit welcher wir unsere Aufgaben und Projekte angehen und unseren Mitmenschen begegnen, mit der wir unser persönliches Gesamtwerk „Leben“ bestreiten, werden uns immer bei unseren alltäglichen Entscheidungen zur Seite stehen und uns am Ende des Tages das bescheren, was wir Glück nennen. Wir alle sähen tagtäglich den Nährboden unserer eigenen und selbstbestimmten Zukunft und ziehen auf magische Weise das an, was wir selbst (vor)leben.

Jedoch, in unserer schnelllebigen Zeit, geprägt von äußeren Umständen, dem Mainstream und den kommerziellen Belangen, gehen uns genau dieser Glaube, diese Hoffnung und die Liebe & Leidenschaft zuweilen verloren. Viel zu schnell und unbewusst hetzen wir durch den Alltag ohne uns dessen bewusst zu werden, so dass wir größtenteils einfach nur noch „funktionieren“. Wir nehmen die Momente und Ergebnisse unabdingbar als gegeben hin und blenden unser Bewusstsein dafür aus, dass wir es doch selbst in der Hand haben könnten.

Dabei könnte es so einfach sein. Ein klein wenig mehr Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge im Leben, für die kleinen Freuden, welche uns jeden Tag aufs Neue begegnen. Die Zeiten können noch so stressig oder vermeintlich schicksalhaft geprägt sein, dennoch erleben wir jeden Tag auch Gutes. Sei es, das es eine nette Unterhaltung mit einem guten Freund oder Nachbarn ist, wofür wir dankbar sein können. Der Umstand einen guten Parkplatz im Stadtzentrum vor dem Friseur zu bekommen, oder auch einfach nur eine kleine, scheinbar banale Sache, wie einen Glückscent auf den Weg zur Arbeit zu finden.

„Nimm Dir Zeit, die kleinen Glücksmomente in deinem Deinem Leben zu feiern.
Wenn Du das nicht schaffst, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Du die Großen feiern wirst.“
Unbekannt

Gerade der Glückscent, die kleinste verfügbare Einheit unserer Zahlungsmittel, soll dem Finder bzw. dem Beschenkten großen Reichtum bescheren. Wohlgemerkt in allen Belangen unseres Lebens. Dabei hatte der Glückscent seinen Ursprung ganz woanders. Er ist der kleine Ableger des goldenen Tauftalers oder Weihgroschens, welche im frühen Mittelalter an die Stalltür genagelt oder mitgeführt wurden, um böse Hexen zu vertreiben. In seiner heutigen Symbolik, könnte ich mir als zentrales Mittel um Glück zu verschenken kaum etwas Besseres vorstellen. Eine so kleine und unkomplizierte Gabe, welche ein so große Wirkung entfachen kann. Wer durch seine Aufmerksamkeit die kleinen Dinge im Leben wie einen Glückscent entdeckt, dessen Bewusstsein wird auch stets offen sein, um dadurch den Glauben, die Hoffnung und die Liebe & Leidenschaft wieder zu entfachen, zu nähren.

Mit GLÜCKSMOMENTE möchte ich die Menschen bewusst dafür machen, einen Moment inne zu halten und sich über den Augenblick, durch das Symbol des Glückscent, für all das Gute wieder zu öffnen und aufmerksam zu werden für unsere Möglichkeiten allein durch die Kraft unseres Glaubens, unserer Hoffnung und unserer Liebe & Leidenschaft für uns selbst und unser Leben. Die kleinen Dinge des Lebens können uns motivieren Größeres zu erreichen, unsere Ziele und Träume zu verwirklichen und ein erfülltes und glückliches Leben zu zelebrieren. Denn wenn wir wieder anfangen das Leben bewusst zu leben und aufmerksam durch den Alltag schreiten, die richtigen Momente und Augenblicke als solche erkennen… dann ist alles möglich!

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