HOPE by Alexander von Wiedenbeck

Ausstellung in der Leica Galerie Konstanz von 19. Juli bis 12. Oktober 2024

Es ist mir eine besondere Ehre, dass meine Fotoreportage „HOPE by Alexander von Wiedenbeck“ über die Friedhofs- & Müllkippenkinder auf den Philippinen, eine neue und weitere Ausstellung in der wundervollen Leica Galerie in Konstanz erhält. Von all meinen Reisen rund um den Globus, war dies bis dato die mit Abstand erschütterndste und zugleich aber auch schönste Reise in meinem Leben. Die Hoffnung, der Glaube und die Liebe dieser Kinder hat mein Herz weit mehr geöffnet, als ich es je für möglich gehalten hätte.

19. Juli 2024 um 19 Uhr – Vernissage
20. Juli 2024 um 12 Uhr  – Persönliche Führung
28. August 2024 um 17 Uhr – Persönliche Führung

Die Hoffnung stirbt zuletzt – so heißt es doch. Aber ist dem wirklich so? Kann es Hoffnung geben, wenn Kinder auf Friedhöfen leben und in Gräbern nächtigen müssen? Kann es Hoffnung geben, wenn junge Mädchen, kaum acht Jahre alt, von ihrem Onkel oder Großvater missbraucht werden? Kann es Hoffnung geben, wenn die Kinder von früh morgens bis spät abends in Müllhalden nach Verwertbarem suchen, um am Ende des Tages mit Glück eine Mahlzeit zu bekommen? Kann es Hoffnung geben, wenn ein kleines Mädchen in der Zwangsprostitution bereits zwei Abtreibungen hinter sich hat? Die Antwort – ein klares JA – es sind der Glaube, die Liebe und die Hoffnung, welche die Kinder antreiben. Die Hoffnung auf ein besseres Leben & das Streben nach Glück treiben sie an und geben ihnen Kraft. Zwischen all dem Durcheinander, der Armut und den dunklen Schatten, ist es diese Hoffnung und dieser unbeirrbare Glaube, welchen man in den Augen der Kinder sehen und in ihren Herzen spüren kann. Sie machen weiter, sie kämpfen, sie geben nicht auf… und das dürfen wir auch nicht!

Es war der Gedanke etwas zurück zu geben. Bei all den zahlreichen Werbeproduktionen, den Modestrecken, den Portraits rund um den Globus hat man natürlich viel erlebt und viel gesehen… zumeist nur Gutes. Ich habe inspirierende Menschen getroffen, magische Orte bereist und intensive Momente erlebt. Die Welt hat mir viel gegeben und es war nun an der Zeit sich zu revanchieren. Doch wie, wo und vor allem bei wem? Zehn deutsche Hilfsorganisationen hatte ich daher angeschrieben und meine
Unterstützung angeboten und viel mehr noch, meine Vision in den Raum gestellt von einem Pionierprojekt der sozialen Verantwortung innerhalb der Fotografie. Nach zahlreichen Gesprächen, Überlegungen und beim Vergleich der knallharten Fakten, viel meine Wahl auf die Projekte der Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. auf den Philippinen. Friedhofskinder, Müllkippenkinder, Zwangsprostitution von Kindern waren dabei die Begriffe, welche mich erstarren ließen und mich dazu bewegt hatten hier zu beginnen.

Der erste Schritt war getan, das Projekt steht, doch wie geht’s weiter? Sollte man sich vorbereiten, körperlich mit Impfungen et cetera… oder die viel wichtigere Frage, mental? Schließlich möchte man meinen, dass einen einiges erwartet, wenn man von Kindern auf Friedhöfen und Müllkippen hört. Selbstverständlich informiert man sich dann im Vorfeld, liest Berichte, sieht Reportagen darüber… aber nun, im Nachhinein betrachtet, hätte es nichts gegeben, was mich tatsächlich auf diese Reise hätte vorbereiten können. Wenn man erst mal in mitten des Sumpfes aus Müll, Ratten, abgemagerten und erkrankten Hunden steht und dann in einem Bretterverschlag, gerade mal 2×2 Meter ein kleines Mädchen, weinend und umzingelt von Fliegen vor einem steht… was will man sich da vorbereiten und wie könnte man sich überhaupt anmaßen, dass man sich auf so etwas vorbereiten könnte. Und doch, ich habe meine Mission und muss daher funktionieren, als der welcher ich bin… der Fotograf, der vermeintliche Voyeur, der das Unmittelbare realisiert und festhält, ohne dabei zu interagieren, ohne zu verändern. Und was sollte man auch verändern, einem weinenden Kind sagen „Bitte lächeln, hier kommt das Vöglein“?… Schwachsinn! Der Moment war da, in seiner vollen und gnadenlosen Härte, ungeschönt… also halte ich drauf und drücke den Auslöser…

 

Leica Galerie Konstanz – Gerichtsgasse 14 – 78462 Konstanz – www.leica-galerie-konstanz.de

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